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Davor lief

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Punk im Pott 2012

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Am letzten Wochenende fand in Oberhausen der alljährliche internationale Fachkongress für Anästhesiologie statt. Da ich mich bereits seit vielen Jahren mit diesem Thema beschäftige, machte ich mich also auf ins Kongresszentrum “Turbinenhalle”. Schon beim Betreten des Geländes wurde klar, dass die aus ganz Deutschland und darüber hinaus angereisten Fachleute das Thema sehr ernst nehmen würden. Viele waren bereits vertieft in Fachgespräche. Auch bei genauerem Hinhören war vom Fachchinesisch für mich als Laie nichts zu verstehen. Andere hatten sich zu Demonstrationszwecken bereits selbst betäubt, was von den Neuankömmlingen wohlwollend zur Kenntnis und mit Respekt beschenkt wurde.
Kaum im Kongresszentrum angekommen, begann auch schon der erste Vortrag. Das Fachpublikum war zu diesem Zeitpunkt zwar noch sehr reserviert, aber im Verlauf der Vorträge nahm das Interesse deutlich zu. Ein besonderes Highlight war der Vortrag der aus Bochum-Wattenscheid angereisten Fachleute um die Gebrüder Wendland. Sehr anschaulich wurden am eigenen Körper die neuesten Erkenntnisse aus den Wattenscheider Geheimlabors dargeboten. Fachtermini wurden auf ein auch für Laien verständliches Maß heruntergebrochen. Es fand sogar eine kurze Demonstration an Freiwilligen statt, die speziell zu diesem Zweck aufs Podium geholt wurden. Eine Erkenntnis, die ich von diesem Vortrag mitnehmen durfte ist, dass das Schlimmste ist, wenn das Bier alle ist.
Zwei ebenfalls aus Bochum angereiste Kollegen gaben sich einem imposanten Selbstversuch hin, der auf beeindruckende Weise glückte. Mir wurde dabei die Ehre zu Teil, die Herren im späteren Verlauf der Veranstaltung mit dem Auto nach Hause zu geleiten.
Am späteren Abend - wieder in Bochum - unternahm ich mit Hilfe von einigen Gläsern Ramazotti ebenfalls den Versuch der Autoanästesie. Nach Aussage der Krankenschwester, die mich gegen 5 Uhr morgens in meine Praxis brachte, war mein Selbstversuch wohl sehr erfolgreich. Vielen Dank an dieser Stelle.
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Auch an Tag zwei des Kongresses wurde wieder sehr deutlich, dass das Thema sehr ernst genommen wird. Die hochkarätigen Vorträge gingen zunächst im Halbstunden-, dann im Stundentakt weiter. Die beiden Fachärzte aus Bochum hatten bereits mit einer Folgeversuchreihe begonnen, an der ich mich kurz nach meinem Eintreffen direkt beteiligen durfte und die ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Mein Resümee des Kongresses: an zwei Tagen wurde von hochkarätigen Fachleuten vor einem begeisterten Fachpublikum das aktuelle Feld der Anästhesiologie beeindruckend beleuchtet. Wie es sich für einen guten Kongress gehört, wurden am Rande viele Fachgespräche geführt und gemeinsame Projekte geplant. Mein Dank gilt dem Veranstalter. Wenn ich nicht gerade in einer Jahresabschluss-Versuchsreihe stecke, dann bin ich beim Kongress 2013 wieder dabei.

Am Rande des Kongresses konnte ich mit einigen Referenten kurze Interviews führen. Diese werden im Rahmen des Wissenschaftsmagazins “Pogo” am 22.1.2013 ausgestrahlt.